(ugs. Bohrstange) trägt sowohl beim BTA-Bohren als auch beim Ejektorbohren das Tiefbohrwerkzeug. Als lösbare Verbindung zum Werkzeug kommen Gewinde, das eingängige BTA-Gewinde oder das viergängige Tiefbohrgewinde zum Einsatz. Größere Werkzeuge werden häufig auch angeflanscht (zur Durchmessertabelle). Das Bohrrohr ist als rohrförmige Verlängerung des Tiefbohrwerkzeugs zu verstehen und sollte wie dies gepflegt und behandelt werden.
Insbesondere sind Rauhigkeiten am Umfang, Verbiegung und Beschädigungen am Gewinde zu vermeiden. Die Länge des Bohrrohres ist durch die Bohraufgabe bestimmt. Es ist zusätzlich die
maschinenabhängige Verlustlänge zu ermitteln und zu addieren. Das Bohrrohr überträgt die Vorschubkräfte und das Bohrmoment. Um unötige Schwingungen zu vermeiden soll es nicht länger als nötig
sein. Das Bohrrohr dient auch der Beförderung des Kühlschmierstoffes und der Späne. Bei grösseren Bohrrohren wird ggf. im Inneren ein im Durchmesser kleineres Spänerohr aufgenommen und gelagert,
um die Fliessgeschwindigkeit die zum Spänetransport notwendig ist, zu erhalten. Die Bohrwerkzeuge müssen dann eine Anschlussmöglichkeit für das Innenrohr besitzen.
Die dünnwandigen Bohrrohre (bei kleineren bis mittleren Durchmessern) sind häufig nahtlose Präzisionsstahlrohre nach DIN
2391/C, die Oberfläche ist auf Nennmaß h8 geschliffen. Werkstoff ist häufig 42CrMo4
Beim Ejektorbohren wird das Bohrrohr auch häufig als Aussenrohr bezeichnet, da hier zusätzlich im Bohrrohr noch das
verfahrensbedingte Innenrohr liegt.
Bohrgestänge ist eine häufig beim Auskammern gebräuchliche Bezeichnung, hier liegt innerhalb des Bohrrohres (in der Regel geführt) eine Schub- oder Steuerstange, die ggf. selbst noch eine Hydraulikleitung aufnimmt.
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