A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Führungsleiste 

zurück Seite 1 des Tiefbohrlexikons

Siehe auch Führungsleistenanschliff, Führungsleistenlage, Stützleiste
                   Einlippenbohrer: Führungsleistenform

Verschleißzone (bei VHM-Köpfen) oder Verschleißteil am Tiefbohr- werkzeug, die (i.d.R. zwei) Führungsleisten verkörpern zusammen mit Schneide und Rundschliffase die bohrungsbildenden Elemente eines Tiefbohrwerkzeuges.

Für die Funktion aller Tiefbohrverfahren mit asymmetrischer Schneidenanordnung ist die Führung des Werkzeugs durch eine Dreipunktanlage in der Bohrung von elementarer Bedeutung.  Mit mindestens zwei Führungsleisten und der ohne Freiwinkel geschliffenen Nebenschneide, der sogenannten Rundschliffase, stützt sich das Werkzeug in der von ihm selbst geschaffenen Bohrung ab.

Auswechselbare Führungsleisten für BTA- oder ELB-Tiefbohrwerkzeuge

Zusätzlich zu der Führungsfunktion, verursacht durch die Übertragung von Zerspankraftkomponenten auf das Werkstück in der Schnittebene, glätten die Führungsleisten die Bohrungsoberfläche.  Auf diese Weise entstehen die Tiefbohrungen mit der hohen Durchmesser- und Formtoleranzhaltigkeit.  Die Bohrungsgüte, die Standzeit und insgesamt die Prozeßsicherheit des Tiefbohrvorgangs hängen wesentlich vom Zustand der Führungsleisten ab.

Beim klassischen ELB-Tiefbohrwerkzeug mit Hartmetallkopf sind die Führungsleisten aus dem Material herausgearbeitet.

Bei den kleineren bzw. einfacheren BTA-Bohrwerkzeugen sind die HM-Leisten in den Kopf eingelötet.

Die meisten eingesetzten (größeren) Werkzeuge besitzen heute auswechselbare Leisten.

Führungsleisten an Innenschälwerkzeugen haben eine andere  Aufgabe, ihre Anordnung und Materialzusammensetzung weichen vom Vorgenannten ab.

Auswechselbare Führungsleisten
rechts: gelötete Leisten aus HM-Einsätzen mit Stahlgrundkörper
links unten: Vollhartmetalleisten (z.T.  beschichtet mit TIN)